Morgen stechen wir in See
- Sandra & Gottfried
- 29. Aug. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Okt. 2023
Die letzten Wochen seit der Einwasserung der Najuma sind wie im Fluge vergangen.Die Fertigstellung hat doch noch einige Zeit in Anspruch genommen und dann waren da natürlich auch ein paar Mängel die noch beseitigt werden mussten. Definitiv Gottfrieds letzte Baustelle, dazu war die auch noch sehr aufregend; Europa trifft Südafrika. Mit vereinten Kräften ist das Werk nun vollbracht und wir sind bereit zum Ablegen. Morgen um neun Uhr heisst es wieder einmal Leinen los und Abschied nehmen. Nach einem Jahr auf dem Festland an einem wunderschönen Ort mit neuen Freunden und Bekannten fällt das doppelt so schwer. Auf der Reise zu sein heisst auch immer wieder Abschied nehmen. Man kann das nicht lernen, man muss es einfach akzeptieren.
Morgen um neun geht es also los, raus durch die Heads in Knysna auf den indischen Ozean. Unser erstes Ziel ist East London. Bis dahin werden wir ungefähr zwei Tage segeln, da gibt's einen Zwischenstopp bis zum nächsten Wetterfenster. Von da aus segeln wir nach Richards Bay zum Ausklarieren. Ab da sind wir zehn Tage unterwegs bis in den Norden von Madagaskar, genauer bis auf die Insel Nosy Be. Danach nochmals vier bis fünf Tage bis nach Victoria auf der Seychellen Insel Mahé; ein Törn von ca. 3200 Seemeilen. Ihr könnt uns gerne auf unserem neuen Tracker verfolgen. Dieser ist mit unserem Wetterprogramm Predictwind verbunden und zeigt unsere Position und die Wind- und Wellenverhältnisse.
Neben allem Fertigstellungs- und Einrichtungsstress (wir sind uns das wirklich nicht mehr gewohnt) blieb auch Zeit für schöne Abende mit Freunden und Bekannten und zwei, drei Rugby Games. Mark hat vor allem Gottfried in die Geheimnisse des doch etwas rauen Spiels eingeweiht. Nun fehlen also nur noch die Springboks - Socken, smile.
Die Bootstaufe fand am 18. August statt, mit allem drum und dran. Beflaggung, Champagner und Häppchen, ein wirklich schöner Anlass. Danach war Proviant schleppen angesagt. Viel südafrikanischer Wein, "Chopies", Boreworst und Steaks in allen Varianten. Afrika ist bei Leibe nicht ein Land für Veganer. Nein stimmt so natürlich nicht, aber ein Braai gehört einfach dazu und hinten am Schiff gibt's ein Grill für die sonnigen Tage am Anker.
Alle ist nun gepackt und verstaut und wir sind gespannt wie die Reise mit unserem neuen Katamaran sein wird. Seit drei Wochen wohnen wir auf der Najuma, haben zweimal gesegelt und ein paar Manöver um den Hafen gefahren. Auf unserer Reise zu den Seychellen begleitet uns Renier. Er ist ein Profiskipper mit viel Erfahrung im Katamaran segeln und er kennt die Küste bis hinauf nach Madagaskar wie seine Hosentasche. Die Küste vom Kap der guten Hoffnung bis hinauf über die Maputo Bay ist rau und die Wetterbedingungen sind sehr wechselhaft. Dann fliesst auch noch der Agulhasstrom Richtung Süden der Küste entlang was zu schwierigen Verhältnissen führen kann. Eigentlich wollten wir schon vor einer Woche los, aber das Wetter hat uns gezwungen zu warten. Trotz den vielen gesegelten Meilen und einer Atlantiküberquerung finden wir diese Lösung für uns die beste Wahl. Bis zu den Seychellen sind wir dann in die Geheimnisse des Katamaransegelns eiingeweiht.
Nun genug geschrieben für heute, jetzt geht's ab in die Koje damit wir morgen bereit sind für den grossen Tag und den Start ins neue Abenteuer. Wir melden uns wieder mit kurzen Nachrichten auf dem Tracker entlang unserer Route zu den Seychellen.
Endlich! Die Najuma wird von der Fabrik zum Wasser transportiert!
Der Mast wird gestellt und der Glücksbringer (ein Krüger Rand, zwinker) unter den Mastfuss gelegt.
Die Najuma wird eingewassert; was für ein unvergesslicher Augenblick!
Blessing of Najuma
Mark hat für uns alle die Najuma gesegnet und ein wunderbares Gebet gesprochen. Herzlichen Dank Mark, es hat unsere Seelen berührt.


Zur Taufe musste dann schon der Champagner fliessen.......so ein Glas oder zwei, smile!
Die Feier danach war einfach phänomenal. Herzlichen Dank an alle unsere Freunde in Knysna, ihr habt das Fest zu einem besonderen Erlebnis gemacht!
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