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Bonjour Madagaskar

  • Sandra & Gottfried
  • 28. Mai
  • 5 Min. Lesezeit

Nach einer etwas längeren Blog Pause wollen wir euch gerne von unseren Erlebnissen in Madagaskar d.h. Nosy Be, den umliegenden Inseln und Buchten wie Nosy Sakatia, Nosy Kisimany, Crater Bay, Russian Bay, Honey River und weiteren berichten. Drei Monate waren wir in dieser faszinierenden Inselwelt zu Land und Wasser unterwegs.


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Nach zwei Tagen Einklarieren in Hellville segeln wir zur Crater Bay, welche unsere Basis auf Nosy Be sein wird. Zu dieser Bucht werden wir immer wieder zurückkehren um unsere Einkäufe, Arzt- aber auch Friseurbesuche und vieles mehr zu erledigen. Wir entschliessen uns für unseren dreimonatigen Aufenthalt in Madagaskar, wenn möglich, eine Mooring in Crater Bay zu mieten. Die Moorings sind ziemlich begehrt und es gibt nur eine begrenzte kleine Anzahl, welche gemietet werden können. Nach längeren, zähen Verhandlungen, vielen Gesprächen und Besichtigungen gelingt es uns eine der raren Schwimmbojen die am Meeresgrund verankert sind, zu ergattern. Wir sind happy, so liegt unsere Najuma ruhig und sicher in der Bucht während unserer Landgänge. Auf die abenteuerlichen Tuc Tuc Fahrten, vor allem nachts und manchmal im Tuc-Tuc collectif d.h. es werden bis zu sechs Personen zum Teil vollgepackt mit Einkäufen reingestopft :-), freuen wir uns schon.

Kurz nach unserer Ankunft in Crater Bay kontaktieren wir unser Malagassi Freund Alex und verabreden uns in Dar - es- Salaam, ein wunderbares Wiedersehen. Gottfried ist das Essen im Gargotte nicht so gut bekommen, er hat die ganze Nacht gelitten. Alex organisiert und begleitet uns am nächsten Tag auf unserem Ausflug in den Lokobe Nationalpark.

Zuerst fahren mit dem Tuk Tuk durch die Ylang Ylang Felder nach Ampasipohy. Dort treffen wir auf unseren Ranger. Anschliessend geht's mit einer Piroge paddelnd zum Start der Nationalpark Expetition. Wir wandern durch den Park und erhalten viele und spannende Informationen über Fauna und Flora, machen Halt am Wasserfall und finden den kleinsten Frosch und das kleinste Chameleon die nur auf Nosy Be zu finden sind. Bekannt ist der Park auch für seine grosse Lemuren Kolonie. Die putzigen Tiere sind endemisch in Madagaskar. Einige davon kann man auch in der Masoalahalle im Zürcher Zoo antreffen. Es ist ein Spass ihnen zuzuschauen, sie sind gewandt, schnell und auch ziemlich frech.




Im Gargot Dar-es-Saalam mit Alex



Lokobe Nationalpark



Unser nächstes Ziel ist Nosy Sakatia, welches nur ein Katzensprung von Crater Bay entfernt liegt. Hier verbringen wir die Tage mit schnorcheln, tauchen baden und nichts tun. Was uns extrem auffällt ist die vorherrschende Wassertemperatur. Sind wir doch die letzten Monate von den Seychellen Temperaturen um die 30 Grad gewohnt, empfinden wir die 26-27 Grad eher als "very cool"!!! So ist das, der Mensch ist ein Gewohnheitstier.










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Wir segeln von Insel zu Insel, Bucht zu Bucht und geniessen es sehr, dass wir vielerorts das einzige Boot sind. Nach segeln in der Karibik mit hunderten von Booten an den Ankerplätzen ist dies eine andere Erfahrung. Wir sind erstaunt, Menschenseelenallein an Land, den ganzen Strand für uns. Manchmal ein Dorf in einer Biegung des Meeresarmes der sich ins Landesinnere windet oder ein paar Fischerhütten. Das haben wir so auf unserer ganzen Reise noch nicht erlebt.







Im Honey River treffen wir auf Daniel Alexis. Er ist der Lehrer im Dorf an der Flussmündung. Das Leben hier ist sehr einfach und auf das notwendigste reduziert. Er führt uns durch das Dorf, erklärt wie die Dorfgemeinschaft funktioniert und zeigt uns stolz die Schule und die Bibliothek. Wir bringen ein paar Geschenke für die Schule mit d.h. Schulbücher, Stifte und auch etwas Geld.

Einen Pirogenbauer besuchen wir auch und schauen ihm beim Arbeiten zu. Uns interessiert einiges. Unsere Fragen werden von Daniel an dien Schiffsbauer übersetzt. Er spricht nur Malagassy und wir versuchen es mit unserem Französisch und etwas Englisch. Die Verständigung funktioniert auch gut über seine Demonstrationen wie ein Schiff gebaut wird. Einfach zuschauen und lernen; faszinierend. Mit Daniel und seinem jungen Hilfslehrer geht es danach auf einen Ausflug mit dem Dingi den Honey River hinauf ins Hinterland. Dort steigen wir bei einer Siedlung im Mangrovenwald aus, besuchen ein paar Einheimische und wandern herum. Die beiden Lehrer barfuss wir in Flip Flops. Am Schluss sind auch wir Barfuss unterwegs, da wir mit unseren Flip Flops immer wieder im Matsch steckenbleiben. Diese Ausflug durch die Mangroven und den Schlamm voller Wurzeln und Getier wird uns noch lange in Erinnerung bleiben! Im Honey River treffen wir auch auf Carla und Antoine mit ihrer Turaco, dem gleichen Schiffstyp wie die Najuma nur etwas jünger. Die beiden haben wir in Knysna während des Baus unseres Schiffs kennengelernt. Mit einem gemeinsamen Nachtessen bei ihnen an Bord beschliessen wir unser Abenteuer am Honeyriver.




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Honey River







Carla & Antoine



In den Wochen im Norden von Madagaskar treffen wir immer wieder auf "Yachties" welche wir schon in den Seychellen kennen gelernt haben. Einige von ihnen sind Weltumsegler, andere kommen wie wir aus Südafrika. Es ist immer ein schönes Erlebnis bekannte Gesichter und Boote anzutreffen. Die Seglergemeinschaft lebt und unterstützt sich. Sei es bei Reparaturen oder einfach bei einem Plausch an der Beach oder für einen Sundowner.


Während unserer Zeit in Madagaskar haben wir einige " Aussteiger " kennengelernt, welche in diversen Projekten arbeiten und ein autarkes Leben in Einklang mit der Natur anstreben. Fidelius ein junger Schweizer Aussteiger hat uns einige Tage auf der Najuma begleitet und uns in vielen Gesprächen diese Lebensweise näher gebracht.




Einkaufen auf dem Markt in Hellville mit Fidelius





Unterwegs mit Fidelius in der Russian Bay








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Bald geht unsere Zeit im Norden Madagaskars zu Ende und wir machen klar Schiff, Riggkontrolle, Verproviantierung, Diesel füllen, Zahnarztbesuch und warten auf Renier. Er wird uns auf unserem Törn nach Südafrika begleiten und unterstützen. Am 11. September 2024 heisst es Check-Out (Ausklarieren) in Hellville. Gleiche Prozedur wie beim Einklarieren und am Schluss die Herren von Zoll, Police, Custom und Immigration mit dem Dingi wieder an Bord der Najuma bringen und zurück an Land. Anschliessend haben wir 48 Stunden Zeit um das Land zu verlassen. Das Wetter passt und wir segeln am nächsten Tag der Küste Madagaskars entlang los. Die erste Nacht segeln wir durch und machen für die zweite Nacht Halt in Moramba Bay. Die ersten 250 Seemeilen haben wir hinter uns. Am Abend checkt Gottfried das Wetter und es zeichnet sich ein gutes aber kurzes Wetterfenster für den Törn durch den Mozambique Channel bis Bazaruto ab. Wir beschliessen frühmorgens loszusegeln Richtung Cap St. Andre und von dort überqueren wir den Channel und steuern Bazaruto an. Das Wetter behalten wir immer im Auge, denn bereits ist die nächste Front im Anmarsch. Wir haben guten Wind von Nordost und machen 6 - 7Knoten Fahrt. Wir rechnen für die 720 SM bis Bazaruto ca. 5 Tage.



Sie sind zufrieden wir dürfen das Land verlassen!




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Hurra die AHV kommt!





La Fin


 
 
 

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